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Adsorptionstrockner können gesättigte Druckluft bis zu einem Taupunkt von -70 °C trocknen. Die Trocknung der Druckluft erfolgt in der Regel durch ein Druckwechselverfahren, bei dem von zwei Druckbehältern mit Trockenmittel jeweils einer adsorbiert und einer in der Regenerationsphase ist.
Unter Bauarten versteht man die verschiedenen Kompressorbauarten nach dynamischen Verdichtern und Verdrängungsverdichtern. Die gängigsten Verdrängungsverdichter sind Schraubenkompressoren und Kolbenkompressoren.
Unter Computeranalyse der Druckluftanlagen versteht man den Einsatz des Systems ADA (Analyse der Druckluft-Auslastung), durch das im Zusammenhang mit Druckluftverbrauch, Kompressorlaufzeiten und Verdichtungsenddruck, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Druckluftstation ermöglicht wird. Durch die Simulation unterschiedlicher Kompressorkonstellationen kann die für den Kunden optimale Lösung erarbeitet werden.
Unter DIN ISO 8573-1 versteht man eine internationale Norm zur Klassifizierung der Druckluft nach Qualität und Art der Verunreinigung hinsichtlich Partikel-, Öl-, Wasser- und Keimgehalt.
Unter Druckluftverteilung versteht man das Druckluftrohrleitungsnetz, welches aus Haupt- und Verteilungsleitungen besteht. Die Verteilungsleitungen können, abhängig von der Netzgröße, als Stich- oder Ringleitung ausgeführt werden.
Als spezifische Energie bezeichnet man in der Druckluftbranche die zur Erzeugung eines Kubikmeters Druckluft benötigte Energie. Das Volumen bezieht sich auf den Ansaugzustand des Verdichters.
Filter werden in der Drucklufttechnik je nach Erfordernis der Druckluftanwendung eingesetzt. Durch verschiedene Abscheidungsgrade und Filtergrößen ist ein individueller Einsatz möglich.
Gasverdichter sind Systeme, die Gase wie z. B. Stickstoff oder Faulgase komprimieren.
Unter Heizkostenersparnis versteht man den Betrag, der bei Wärmerückgewinnung der Kompressionswärme im Vergleich mit einem Primärheizsystem eingespart werden kann.
Die Jahreskondensatmenge ist der gesamte Kondensatanfall eines Druckluftsystems pro Jahr. In Mitteleuropa ist die Schwankung zwischen Sommer- und Wintermonaten bis zu 300 % . Im asiatischen Raum wird die Kondensatmenge um ein Vielfaches übertroffen.
Kältetrockner sind Lufttrocknungssysteme, die mit sehr geringem Energieaufwand mittels Kältetechnik über einen Luft-Kältemittel-Wärmeaustauscher für Kondensatabscheidung sorgen. Über einen Luft-Luft-Wärmeaustauscher wird die warme Eintrittsluft durch die kalte Austrittsluft abgekühlt, um Energie einzusparen und die Austrittsluft auf ein normales Maß zu bringen. Kältetrockner realisieren in der Praxis DTP von bis zu 1 bis 3 °C, entsprechend einer Restfeuchte von 5 bis 6 g/m3.
Unter Leckagen eines Druckluftsystems versteht man den Verlustanteil an Druckluft, der an undichten Leitungen, Leitungsverbindungen, und Anlagen entsteht. Hohe Leckagen beeinträchtigen eine wirtschaftliche Betriebsweise der Druckluftanlage. In der Praxis sind Leckagen unter 5 bis 10 % selten darstellbar.
Die Motoraufnahmeleistung ist die elektrische Leistung, die ein Kompressormotor aus dem elektrischen Netz zieht. Sie wird durch den Wirkungsgrad des Motors beeinflusst und ist entsprechend höhre als die Motorabgabeleistung.
Nachverdichter bringen bereits vorverdichtete Druckluft auf ein höheres Druckniveau. In bestimmten Einsatzfällen kann es wirtschaftlicher sein, nur den benötigten Teilbedarf der Gesamtdruckluftmenge auf einen höheren Druck zu bringen, der erforderlich ist. Ein geringes Druckniveau für den Hauptbedarf spart Energiekosten ein.
Öl/Wassertrenngeräte sind Systeme, die in Druckluftstationen eingesetzt werden, um Kondesat aufzubereiten und dieses danach ins Abwassersystem einleiten zu dürfen. Mit einfachem Separationsverfahren wird das Wasser von Ölanteilen befreit und hohe Entsorgungskosten für die Gesamtkondensatmenge somit reduziert. Öl/Wassertrenngeräte sind Abwasseraufbereitungsanlagen. Vom Gesetzgeber wird deshalb gefordert, dass solche Anlagen ihre Funktion ordnungsgemäß erfüllen. Das hierfür erforderliche Genehmigungsverfahren wird vereinfacht, wenn die Systeme eine Baumusterprüfung besitzen..
Unter ph-Wert versteht man die Einstufung, z. B. des Druckluft- Kondensats, nach basischem oder saurem Anteil. Auch der ph-Wert des Kondensats kann neben dem Ölgehalt ein Einleitkriterium sein.
Die Qualitätsklassen der Druckluft sind in der DIN ISO 8573-1 definiert. Branchenbezogene Empfehlungen des Aufbereitungsgrades für Druckluft werden bezüglich Partikel-, Öl-, Wasser- und Keimgehalt gegeben.
Von einem Regelloch spricht man, wenn mehrere unterschiedlich große Kompressoren an der Deckung eines Luftbedarfs beteiligt sind und es zwischen Spitzen-, Mittel- und Grundlastkompressoren keine Volumenstromüberdeckung gibt. Ein Regelloch ist ebenfalls vorhanden, wenn es zwischen dem Regelbereich einer frequenzgeregelten Anlage und der nächst kleineren schaltenden Grundlastanlage keine Volumenstromüberdeckung gibt.
Schraubenkompressoren stellen heute den Hauptanteil der industriellen Drucklufterzeuger dar. Sie sind gegliedert in öleingespritzte und ölfreie Schraubenkompressoren. Die ölfreien gliedern sich nochmals in Systeme mit ungekühltem Verdichterraum und solche mit Wassereinspritzkühlung. In der Industrie findet man wegen ihrer Zuverlässigkeit und einfachen Wartung überwiegend öleingespritzte Anlagen.
Unter Teillastbereich versteht man die Zeit, in der ein Verdichter nicht voll genutzt wird. Man kann mit modernen Messverfahren und geringem Aufwand diese Teillasten visualisieren und mit modernen Steuerungen optimieren. Übergeordnete Steuerungen ermöglichen auch, für Teillastbereiche den optimalen Kompressor zur richtigen Zeit auszuwählen.
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sollte im Rahmen der Gesamtbetrachtung einer zu planenden oder vorhandenen Druckluftanlage im Vordergrund stehen. Sie sollte Investitionskosten, zu erwartende Energiekosten und auch künftige Wartungs- und Kühlmittelkosten berücksichtigen. Mit modernen Computersimulationen können verschiedene Kompressorenkonstellationen anhand eines tatsächlichen Verbrauchsprofils hinsichtlich Energieeffizienz überprüft und dargestellt werden.
Zyklonabscheider werden im Druckluftaustritt eines Kompressors installiert, wenn keine andere Form der Kondensatabscheidung, z. B. ein Druckluftbehälter, dem Kompressor nachgeschaltet ist. Praktisch wartungsfrei und mit geringstem Differenzdruck können Kondensat-Abscheideraten von bis zu 95 % erreicht werden.